„Dein Rennen“, das Jedermannrennen im Rahmen der Sixdays Bremen 2019
Es war das erwartete spannende Finale von „Dein Rennen“, dem Jedermannrennen im Rahmen der Sixdays Bremen 2019. Gleich drei Männer blieben beim Rundenrekordfahren über 166,67 Meter unter 10 Sekunden. Auch die Frauen, die den Wettbewerb eröffneten, begeisterten das Bremer Publikum.
Lena Pfaff lege bei den Frauen mit 12,539 Sekunden die erste Zeit vor. Damit war sie zu Recht zufrieden. Sie hat sich von Training, Halbfinale bis zum Finale immer weiter verbessert. Als Zweite startete die Vorjahressiegerin Jane Drage. 11,727 Sekunden, das war einen Hauch langsamer als bei ihrer Siegesfahrt 2018 mit 11.344 Sekunden.
Stefanie Wasmund fuhr 12.211 Sekunden, dann schon sich Verena Engel mit 12,164 Sekunden auf dem zweiten Platz. Nun wurde es spannend. Alle warteten auf Laura Wiese. Die Lokalmatadorin und Vorjahreszweite lag im Halbfinale nur 0,07 Sekunden hinter Jane Drage. Doch Laura Wiese, die sich in den letzten Jahren immer weiter vorne platzierte, musste sich auch 2019 Jane Drage geschlagen geben. Als letzte startete Linda Hennes, die ihr Halbfinale gewinnen konnte und im Finale den vierten Platz belegte.
Die Unterschiede der Zeiten der Frauen sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer. Nicht geändert hat sich die Begeisterung der Fahrerrinnen für „Dein Rennen“. Nicht nur bei den Finalistinnen. Bestes Beispiel ist Elfi Roth, die zeigt dass man nicht 20 sein muss um Bahnfahren für sich zu entdecken.
Elfi fuhr beim Jedermanntraining zum ersten Mal auf einer Radrennbahn und dann direkt auf der engen Winterbahn. Sie war so begeistert, dass sie sich ein eigenes Bahnrad zulegen will, um 2020 erneut anzutreten. So wie Elfi Roth würde es bestimmt vielen Frauen gehen, würden sie das Fahren auf der schiefen Bahn nur einmal testen.
Im Wettbewerb der Männer gab es mit Marcel Laurenz einen klaren Favoriten. Immerhin wurde er in den Vorjahren bereits zweimal Zweiter und blieb bereits im Halbfinale unter 10 Sekunden. Damit motivierte er allerdings seine Finalgegner.
Dennis Liszewitz legte mit 10,695 Sekunden vor. Dann verbesserte Fabian Theuerzeit die Zeit auf 10,656 Sekunden. Als Dritter war Marcel Laurenz dran und fuhr 9,617 Sekunden. Wahnsinn wieder unter Sekunden und die Zeit aus dem Halbfinale noch mal verbessert. Roland Ludwig verbesserte seine Zeit aus dem Vorjahr auf 10,117 Sekunden und wurde wieder 4.
Als Vorletzter startete Lukas Niemann. Der coole US-Austauschstudent war eine echte Wundertüte. Die Uhr blieb bei 9,930 Sekunden stehen. Eine super Zeit. Zum Abschluss startete Aimo Helbach. Er war im Finale mit 9,797 Sekunden satte 0,7 Sekunden schneller als im Habfinale. Marcel Laurenz aber holte sich nach zwei zweiten Plätzen erstmals das Siegertrikot bei den Männern.
Bei den Zeiten bietet sich ein Vergleich zum Rundenrekordfahren der Profis an. Dabei speziell am Montag, dem Finaltag der Jedermänner. Die Profis mussten am Montag am Nachmittag und am Abend ran. Am Nachmittag wurde für Jonathan Mitchel, den 6. der Profis, eine Zeit von 9,785 Sekunden notiert. Diese unterbot Marcel Laurenz im Jedermann-Finale mit 9,617 Sekunden.
Das konnte der Profi nicht auf sich sitzen lassen. 9,586 Sekunden legte er am Abend auf das Lattenoval und damit war Jonathan Mitchel 29 tausendstel Sekunden schneller als Marcel Laurenz. Doch wollen wir nicht vergessen, dass die Profis bei den Sixdays Bremen zahlreiche Wettbewerbe bestreiten mussten. Jonathan Mitchel überzeugte außerdem als Sänger auf der Bühne der Sixdays.
In den Tagen nach dem Finale erreichten uns in der Redaktion wieder viele Kommentare. „Das sind doch keine Jedermänner“ oder „…der soll lieber Lizenzrennen fahren“. Die üblichen Sätze eben. Mit diesem Thema werden wir uns in diesem Monat noch befassen. Doch ist es nicht erstaunlich, dass genau diese Kritiker nicht vor Ort waren und vor allem das Drumherum gar nicht gesehen haben?
Sehen wir uns aber das Rennen im Rahmen der Sixdays Bremen mal genauer an und ändern die Schreibweise bei Jedermann etwas. „Dein Rennen“ ist ein Wettbewerb für jeden Mann und jede Frau. Dabei spielt es keine Rolle ob Neuling oder erfahrener Bahnfahrer. Jeder kann in der Qualifikation starten, um sich für das Halbfinale und dort für das Finale zu qualifizieren.
Weder Lizenzfahrer, noch Hobbyfahrer konnten an einem anderen Wettbewerb der Sixdays teilnehmen. Daher waren die Teilnehmer/innen froh, dass sie diese Möglichkeit geboten bekommen haben. Das gilt übrigens auch für alle, die am öffentliche Training teilgenommen haben.
Hoffentlich wird „Dein Rennen“ auch nächstes Jahr wieder angeboten. Die Sixdays Bremen 2020 finden vom 9. Januar bis zum 14. Januar 2020 statt.
DEIN RENNEN powered by owayo 2019 Endstand
Frauen
Jane Drage 11.727 51.266 Km/h
Laura Wiese 12.039 49.938 Km/h
Verena Engel 12.164 49.425 Km/h
Linda Hennes 12.195 49.299 Km/h
Stefanie Wasmund 12.211 49.234 Km/h
Lena Pfaff 12.539 47.946 Km/h
Männer
Marcel Laurenz 09.617 62.514 Km/h
Aimo Helbach 09.797 61.366 Km/h
Lukas Niemann 09.930 60.544 Km/h
Roland Ludwig 10.117 59.425 Km/h
Fabian Theuerzeit 10.656 56.419 Km/h
Dennis Liszewitz 10.695 56.213 Km/h