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Buchtipp September 2020

Nichts als die Wahrheit

„Ich habe keine Angst mehr vor Reaktionen oder Bemerkungen. Ich möchte niemanden verletzten, erzähle aber die Wahrheit darüber, was ich mitgemacht und gesehen habe“, schreibt Rudy Pevenage im Vorwort seiner Erinnerungen.
Es ist die Biografie einer Rennlegende und dessen Karriere von 1976 bis 1988 mit seinen Siegen und Erfolgen.
Ausführlich berichtet er von seiner Zusammenarbeit mit Doping-Arzt Fuentes, von Blutbeuteln, die in Milchkartons zu den Fahrern gebracht wurden, und wie er bei einer Razzia in letzter Sekunde Insulinspritzen verschwinden ließ.
Blutdoping, verbotene Leistungssteigerungen und geheime Abmachungen für den Sieg des Team-Favoriten – ab den 1990er-Jahren taumelte der Radsport und mit ihm die Tour de France von einem Skandal zum nächsten. Vom Glanz des gelben Trikots blieb in jenen Tagen nicht mehr viel.
Wie organisiert lief das Doping in der „Tour de France“ ab, wer war beteiligt und wie konnten berühmte Dopingfälle so lange unbemerkt bleiben? Rudy Pevenage, ehemaliger Sportlicher Leiter des Team Telekom, will nicht länger schweigen. In seiner Biografie spricht er offen über Dopingmethoden, Absprachen und andere Details aus dem Profiradsport der 1990er- und 2000er-Jahre.
Eine Sport-Biografie, spannender als jeder Krimi!

Rudy Pevenage, John van Ierland
Nichts als die Wahrheit
Bekenntnisse eines Radsport-Insiders
250 S., 16 Fotos u. Abb., 19,90 €
Delius-Klasing-Verlag, Bielefeld
www.delius-klasing.de