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Weltmeister, Radsport-Legenden und ein Tatort-Kommissar

Star-Aufgebot am 3. Oktober in Öschelbronn

Am 3. Oktober findet der LILA LOGISTIK Charity Bike Cup zum ersten Mal in Gäufelden-Öschelbronn statt. Und zur Premiere geben sich Stars aus allen Branchen die Ehre. Am Start sind Radsport-Legenden, ein Fußball-Weltmeister, ein Tatort-Kommissar und ein junger Wilder – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Hier ein kleiner Auszug inklusive Kurzportraits aus der prominenten Teilnehmerliste:  

Die Schauspieler

Richy Müller

Eigentlich kann es nur einen Grund geben, Richy Müller noch nie gesehen zu haben: die kategorische Verweigerung von Kinobesuchen und TV-Abenden im Wohnzimmer. Der 66-Jährige gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielern. Im Tatort spielt er seit 2008 den Stuttgarter Kommissar Thorsten Lannert. Selbst in Hollywood stand er schon vor der Kamera. Seine Popularität nutzt Müller immer wieder, um sich sozial zu engagieren, vor allem für Kinder. Der Schauspieler ist unter anderem Botschafter für ARCHE IntensivKinder, eine Einrichtung für dauerbeatmete Kinder – und mittlerweile Stammgast beim LILA LOGISTIK Charity Bike Cup. Er sagt: „Ich fahre normalerweise gar kein Rennrad, aber für Kinder in Not mache ich gerne eine Ausnahme.“ Großer Schauspieler, großes Herz.

Uwe Rohde

Man könnte es sich an dieser Stelle sehr bequem machen und einfach die Filmografie von Uwe Rohde veröffentlichen. Das wäre sehr beeindruckend. Der Haken daran: Kein Mensch hätte genügend Zeit, sich das durchzulesen. Denn der 62-Jährige gehört zu den gefragtesten Schauspielern des Landes. Uwe Rohde macht aber nicht nur vor der Kamera eine gute Figur, sondern auch auf dem Rennrad. In seiner Jugend war er aktiver Sportler, seit 2019 ist er Vizepräsident des Bundes Deutscher Radfahrer. Natürlich schwingt er sich auch selbst noch regelmäßig auf den Sattel – vor allem, wenn es dem guten Zweck dient.

Thorsten Nindel

Wenn einer weiß, was es bedeutet, im Rampenlicht zu stehen, dann Thorsten Nindel. Der 56-Jährige fühlt sich sowohl vor der Kamera als auch auf den großen Bühnen pudelwohl. Er spielte in der Lindenstraße Zorro Pichelsteiner, hatte aber auch schon Engagements bei Salzburger Festspielen oder im Theater am Kurfürstendamm. Und während unsereins verzweifelt versuchte, in den Faschingshallen dieser Welt als Cowboy für Recht und Ordnung zu sorgen, machte Thorsten Nindel ernst – und gab bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg den Old Shatterhand.

Die Fußballer

Guido Buchwald
Es gibt nicht viele deutsche Fußballer, die sich Weltmeister nennen dürfen. Einer von ihnen ist Guido Buchwald, der 1990 einen nicht unwesentlichen Anteil zum Titeltriumph leistete. Im Achtelfinale gegen die Niederlande (2:1) bereitete er einen Treffer nach einem blitzsauberen Übersteiger vor – und im Finale meldete er den großen Diego Maradona komplett vom Spielgeschehen ab, was übrigens ebenfalls nur wenigen gelang.  Auch bemerkenswert: Mit dem VfB, für den Buchwald stattliche 325 Spiele bestritt, feierte er zwei Deutsche Meisterschaften. Für den LILA LOGISTIK Charity Bike Cup wechselt der 60-Jährige regelmäßig die Sportart. „Wenn es darum geht Kindern zu helfen“, sagt er, „bin ich immer gerne dabei.“

Andreas Hinkel
Ganz egal, wie alt Andreas Hinkel auch sein mag: Er wird immer ein junger Wilder bleiben. Zu verdanken hat er dies einer außergewöhnlichen und sehr talentierten VfB-Mannschaft, der in der Saison 2002/03 nicht viel zugetraut wurde, die am Ende aber Vizemeister wurde – und kurz darauf gegen Manchester United für eine magische Nacht sorgte. Der Außenseiter aus Stuttgart siegte 2:1. Und auf der rechten Seite sorgte Hinkel für Schwung und defensive Stabilität. Sein Gegenspieler: ein gewisser Christiano Ronaldo. „Das war schon besonders“, erinnert sich der heute 39-Jährige. Auch sonst liest sich Hinkels Vita beeindruckend. Mit dem FC Sevilla und Celtic Glasgow gewann er sieben Titel und gehört zu den erfolgreichsten deutschen Profis im Ausland.

Die Winter-Weltmeister

Alexander Herr

Der Traum vom Fliegen – für Alexander Herr hat er sich tatsächlich erfüllt. 2006 in Bad Mitterndorf war es. Da nahm der heute 42-Jährige an der Schanze am Kulm Tempo auf, sprang ab, flog und flog und flog – und hatte erst bei 203,5 Metern wieder Bodenkontakt. Sein erster Flug über die magische 200-Meter-Grenze. „Ein tolles Gefühl“, jubelte er. Und das Beste daran: Es war ein WM-Sprung und Herr leistete damit einen nicht unerheblichen Beitrag zum Gewinn der Bronzemedaille im Teamwettbewerb. Schon fünf Jahre zuvor gewann er Mannschafts-Gold bei der Skisprung-WM in Lahti. Mittlerweile bevorzugt Herr beim Sport festen Boden unter den Füßen – so wie beim LILA LOGISTIK Charity Bike Cup. 

Simone Hauswald

Man kann sich das ja heute kaum noch vorstellen: Aber es gab tatsächlich Zeiten im Biathlon, da fanden die Wettbewerbe fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das änderte sich in den 90er Jahren so langsam und spätestens in den Nullern mauserte sich Biathlon in Deutschland zur Wintersportart Nummer 1. Simone Hauswald kann das bestätigen, sie war schließlich mittendrin – und eine der der erfolgreichsten ihres Fachs. Ihr Medaillenschrank jedenfalls ist gut gefüllt. Bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften gewann Hauswald insgesamt drei Gold-, zwei Silber- und sieben Bronzemedaillen. 2010 bekam sie vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler das Silberne Lorbeerblatt überreicht.

Die Radsport-Legenden

Didi Thurau

Es gibt Menschen, die behaupten, kaum jemand habe so viel für die deutsch-französische Freundschaft geleistet wie Didi Thurau. Widersprechen will man da nicht. 1977 war es, als der damals 22-Jährige seine Premierenvorstellung bei der Tour de France gab – und wie. Er gewann den Prolog sowie vier weitere Etappen und fuhr insgesamt 15 Tage im Gelben Trikot des Gesamtführenden. Die Deutschen entdeckten ihre Begeisterung für den Radsport und auch die Franzosen schlossen den Blonden Engel in ihr Herz. „Die Tour de France ist speziell“, hat Thurau mal erzählt, „aber die Anstrengung ist unmenschlich.“ Am 3. Oktober startet er mittags bei der LILA Tour, das wird gemütlicher. Garantiert.

Olaf Ludwig

Olaf Ludwig ist einer der ganz Großen des Radsports. Während seiner Zeit gewann er:
Olympia-Gold und -Silber, drei Etappen und das Grüne Trikot des besten Sprinters bei der Tour de France, das prestigeträchtige Weltcuprennen Amstel Gold Race und zweimal die Friedensfahrt. In der DDR wurde er zweimal zum Sportler des Jahres gewählt. Und das sind wirklich nur die allergrößten Erfolge. Auch heute ist der 61-Jährige noch regelmäßig auf dem Rad unterwegs – allerdings mit einer kleinen Einschränkung: „Bei mir geht es nicht mehr darum, möglichst schnell zu fahren.“

Reimund Dietzen

Reimund Dietzen und die Vuelta – diese zwei Begriffe sind untrennbar miteinander verbunden. Achtmal ging der heute 62-Jährige bei der Spanien-Rundfahrt an den Start, öfter als jeder andere Deutsche. Dietzen gewann insgesamt drei Etappen und wurde in der Gesamtwertung einmal Dritter und zweimal Zweiter. Die Spanier feierten „El Rubio“ wie einen Volkshelden. In Deutschland dagegen nahm man lange Zeit eher weniger Notiz von Dietzen und seinen sportlichen Großtaten. Vor allem auch deshalb, weil Dietzen selbst nie großes Aufheben darum machte. Er blieb immer er selbst: freundlich, zurückhaltend und bescheiden. Bis heute.

Die gesamte Liste der Teamkapitäne, weitere Infos sowie Anmeldemöglichkeiten gibt es auf der Homepage unter: www.charity-bike-cup.de