challenge-magazin

Team Strassacker – Rund um Köln 2019

Teamsieg und erneut ein 2. Platz von Chris Mai

Das Rennen in der Domstadt gehört seit Jahren fest zum Rennkalender des Team Strassacker und auch in diesem Jahr stellten die Fahrer in Celeste wieder unter Beweis, dass ihnen die Strecke zusagt. So konnte Chris Mai sich schon bei Rennkilometer 80 mit zwei Begleitern entscheidend absetzen und im Ziel auf den zweiten Platz sprinten, zudem kamen gleich fünf weitere Teamfahrer in der ersten Verfolgergruppe an, was den Sieg in der Teamwertung bedeutete.

Start mit entschärfter Streckenführung

Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es einige Neuerungen bei der Streckenführung, vor allem wurde die Durchfahrt des Rheinufertunnels gestrichen – hier gab es häufig direkt zu Beginn schwere Stürze. Entsprechend gestaltete sich die Anfangsphase auch etwas entspannter als sonst. Bald hatte sich das Feld sortiert und besonders Thomas Krecken, Ben Albers sowie Marco Schuchert sorgten zu Beginn mit fürs Tempo, wobei sich der Großteil des Teams zunächst zurückhielt, was sich mit Blick auf die Temperaturen auch als gute Entscheidung herausstellen sollte.

Technische Probleme

Trotzdem lief auch diesmal nicht alles nach Plan. Leider erwischte die Defekthexe mit Flo Bauer (Platten) und Nils Kessler (Schaltung) zwei wichtige Fahrer für die entscheidende Phase des Rennens, beide konnten das Rennen aber immerhin beenden. Auch Chris Mai sprang einmal die Kette vom Kettenblatt, er konnte den Defekt aber schnell beheben und dabei bleiben. Das Team ließ sich davon allerdings nicht aus dem Konzept bringen und die Fahrer versuchten sich möglichst weit vorne aufzuhalten, falls es Attacken geben sollte – doch davon gab es kaum welche, wie Holger Koopmann im Nachhinein verwundert feststellte:

„Irgendwie kam das Rennen nach dem ersten richtigen Anstieg nach Neschen nicht wirklich in Schwung, teilweise fühlte ich mich fast wie auf einer RTF – so fuhren wir in einer sehr großen Gruppe in mittlerem Tempo weiter und unsere Konzentration lag voll auf dem Anstieg nach Bärbroich.“

Entscheidung am Anstieg nach Bärbroich

Die entscheidende Attacke erfolgte dann genau dort, am längsten Anstieg des Tages und knapp 45 Kilometer vor dem Ziel. Nachdem das Team angeführt von Tom Walther von unten an Anschlag in den Berg fuhr, was die Gruppe schon deutlich verkleinerte, lösten sich Anthony Spysschaert (Team DKS), Christian Kreuchler (BKK Mobil Oil) und Chris Mai – zunächst eher zufällig – und setzten sich immer weiter ab. Tom zögerte einen Moment zu lang, sonst wäre auch er mit in der Gruppe des Tages gewesen.

Am höchsten Punkt des Anstiegs, wo die Betreuer mit frischen Radflaschen platziert waren, hatten die Ausreißer sich schon deutlicher abgesetzt und setzten nun alles auf eine Karte. Besonders Mai und Spysschaert harmonierten diesmal gut, teilweise war ihr Begleiter sogar schon abgehängt. Die verbliebenen Teamkollegen, vor allem die Rolleure Holger Koopmann und Johannes König aber auch die restlichen Teamkollegen Lukas Klöckner, Thierry Henz, und Timo Dahlheimer unterstützten die Flucht taktisch klug, indem sie die Nachführarbeit der anderen Teams störten – mit Erfolg, denn das Trio kam mit einem Vorsprung von knapp einer Minute durch.

Mai im Zielspurt knapp geschlagen

„Diesmal arbeiteten wir wirklich bis zum Ende der Brücke gut zusammen und es war klar, dass es auf einen Sprint hinausläuft. Diesen eröffnete Kreuchler 500 m vor dem Ziel, aber Spysschaert und ich belauerten uns noch eine Weile. Ich setzte alles auf eine Karte, wartete bis er antrat, ging in den Windschatten und versuchte auf den letzten 100 m vorbei zu gehen – leider fehlten am Ende einige Zentimeter. Ich bin trotzdem mega zufrieden, da ich diesmal im Sprint alles richtig gemacht habe, Anthony war heute einfach etwas stärker“, schildert Chris Mai die Entscheidung.

Im Schlussspurt der Verfolgergruppe kam Johannes König zudem auf einen starken 8. Platz, dicht gefolgt von Thierry Henz (17.), Holger Koopmann (19.), Tom Walther (24.) und Lukas Klöckner (32.), wodurch der Teamsieg festgemacht wurde. Entsprechend zeigte sich Teamchef Franco Adamo überaus glücklich mit dem Ergebnis: „Wer mich kennt weiß, dass für mich die Teamwertung einen besonderen Stellenwert hat, besonders wenn die Konkurrenz dieses Jahr so groß ist wie hier in Köln.

Es ist einfach toll zu sehen, wenn die Taktik wie heute zu 100% aufgeht. Für Chris freut es mich zudem besonders, dass er seine tolle Form weiterhin in Ergebnisse ummünzen kann – ich hoffe wir können nach der nun folgenden Rennpause Ende Juli bei Rad am Ring alle an diese super Leistungen von heute anknüpfen!“

Diese Rennpause gilt allerdings nicht für alle. Denn für die Fahrer Nils Kessler und Tom Walther sowie mit Peter Weingrill und Marcus Stegmaier steht die Tour Transalp vom 23. – 29.06.2019 auf dem Programm.

Fotos: Challenge-Magazin.com